Balkonpflanzen - Ideen
Was du beachten solltest:
Auch ohne Garten können die Lieblingspflanzen einziehen, wenn man ein paar kleine Regeln beachtet. Bevor wahllos Blumenzwiebeln und Saatgut für den Balkon gekauft werden, sollte man folgende Überlegungen anstellen:
- Wie viel Platz steht neben Balkonmöbeln und Co. für die Balkonbepflanzung zur Verfügung?
- In welcher Himmelsrichtung befindet sich der Balkon, sprich: Wie viel Sonne ist vorhanden?
- Wie viel Zeit kann für die Pflege der Bepflanzung aufgewendet werden?
- Wie wetterfest sind die Pflanzen, die gefallen? Handelt es sich gar um mehrjährige und winterharte Pflanzen? Wann blühen sie?
Zur Erklärung: Jede Pflanze benötigt unterschiedlich viel Platz zum Wachsen. Der zur Verfügung stehende Platz auf dem Balkon ist für die Bepflanzung daher ganz entscheidend. Staudenpflanzen, wie beispielsweise Sonnenhut oder Astern, nehmen wesentlich mehr Platz weg als kleinere Zierpflanzen wie Begonien oder Petunien.
Wuchshöhe und Wurzeltiefe entscheiden, ob hängende Kästen oder besser Pflanzenkübel verwendet werden sollten. Einfluss hat hierbei auch, ob hängende oder stehende Balkonpflanzen den Balkon zieren sollen.
Das Wissen über die Himmelsausrichtung des Balkons ist notwendig, da Pflanzen je nach Art unterschiedlich viel Sonne zum Wachsen benötigen. Auf einem Balkon zum Süden gibt es mehr Sonne, doch manche Balkonpflanzen lieben den Halbschatten. Einfach im Blumenladen nachfragen, welche Gewächse für deinen Balkon am besten geeignet sind. Dann muss man sich nur noch für Form und Farbe entscheiden. Pflanzen, die in der Sonne wunderbar gedeihen, sind beispielsweise Lobelien und Bougainville, während Chrysanthemen oder Fuchsien eher den Schatten bis Halbschatten bevorzugen.
Zeitaufwand zur Pflege der Pflanzen: Es gibt Pflanzen, die mit wenig Zuwendung glücklich sind und Pflanzen, die regelmäßig gewässert und gedüngt werden müssen. Überlege also, wie viel Zeit du aufwenden möchtest.
Eisheiligen abwarten
Bevor die Balkonkästen bepflanzt werden, gilt es vor der Anzucht die "jährlichen" Eisheiligen abzuwarten. Warum? So werden die Balkonpflanzen vor Frostschäden geschützt.
Blumenkästen und Blumenkübel vernünftig aufschütten
Grundsätzlich sollten die Balkonkästen vor jedem neuen Gebrauch gründlich gereinigt werden. Danach kann man den Balkonkasten mit einer Drainageschicht ausstatten, damit sich die Balkonpflanzen wohlfühlen und gedeihen können – Ähnlich wie wir unsere Räume zum Wohlfühlen mit Möbeln einrichten.
Hierfür eignet sich zum Beispiel Blähton. Dieser speichert die Feuchtigkeit und gibt sie bei Bedarf an heißen Tagen ab. Ein eingebettetes Trennvlies sorgt dafür, dass die Blumenerde nicht in den Blähton geschwemmt wird.
Bei Blumenerde empfiehlt es sich, Qualitätserde zu verwenden. Sie ist nährstoffreicher, speichert länger Wasser und die Gefahr anorganischer Kompostierrückstände ist ausgeschlossen. Auch mit der richtigen Dünnung sollte bei den Balkonpflanzen nicht gespart werden. Damit die Balkonpflanzen kraftvolle Blüten entfalten können, ist die richtige Pflege unerlässlich: Regelmäßiges Gießen in den Morgen- und Abendstunden ist gerade auf einem Balkon mit viel Sonneneinstrahlung wichtig. Pflanzenliebhaber mit wenig Zeit können alternativ auf ein automatisches Bewässerungssystem zurückgreifen. Auch Bewässerungskugeln stellen eine sinnvolle Hilfe dar und machen sich als zusätzlicher Hingucker im Balkonkasten ausgesprochen gut.
Pflegetipp: Das regelmäßige Entfernen vertrockneter Blüten ist ein wichtiges Wachstumskriterium für gesunde Balkonpflanzen. Werden vertrocknete Stellen und Blüten entfernt, wird die Energie nicht für die welken Pflanzenteile verschwendet und wandert direkt in die gesunden Blütenstände.
Kräuter und Gemüse pflanzen
Wer außer der schönen Pracht noch etwas Nützliches von der Bepflanzung auf dem Balkon erwartet, bestückt die Töpfe mit Kräutern und Gemüsepflanzen. So hat man beispielsweise bei einem sonnigen Frühstück auf dem Balkon frischen Schnittlauch und saftige Tomaten direkt parat.
Für welche Balkonpflanzen man sich auch entscheidet, es ist immer toll, milde Sommertagen in einer grünen Balkon-Oase die Sonne zu genießen. Wer braucht da schon einen Garten?